Costarainera
Costarainera, oder auch "Costa dei Raineri" nach dem Namen seiner Gründer ist ein bäuerlich geprägter Ort auf halber Höhe inmitten von Olivenhainen und Obstgärten in Tal San Lorenzo.
Gegründet im 16. Jahrhundert stand der Ort oft im Mittelpunkt zahlreicher Dispute um den Grenzverlauf zwischen den beiden Lehen der Lengueglia und der Villaregia, unter denen das Gemeindegebiet aufgeteilt war. Nachdem der Ort zur selbstständigen Gemeinde ausgerufen worden war, wurden die Grenzen von Costarainera in Richtung zum Meer hin um das Gebiet von Piani erweitert. Hier befindet sich heute ein Kurzentrum für Heliotherapie.
Der Altstadtkern mit den Caruggi, den kleinen Gassen, den Gewölbebögen und den charakteristischen Laubengängen befindet sich zu Füßen des Hügels mit der romanischen Kirche Sant'Antonio, die wahrscheinlich zwischen dem 12. Jahrhundert und dem 13. Jahrhundert von Benediktinern erbaut wurde. Diese Kirche war die erste Pfarrkirche der Ortes, und das gotische Portal aus dem 14. Jahrhundert ist noch originalgetreu erhalten. In der Kirche befindet ein Taufbecken aus dem 14. Jahrhundert, das aus einem einzigen Steinblock gemeißelt wurde. Eine Wand auf halber Höhe des Mittelschiffes trägt ein ungewöhnliches Dekor mit spanischen Majoliken aus dem 16. Jahrhundert. Von der Landkirche San Sebastiano sind nur noch Ruinen erhalten, ebenso von dem Turm aus dem 16. Jahrhundert im Ortsteil Torre del Poggio, der zur Verteidigung gegen die Sarazenen errichtet wurde.
Die beiden prächtigen Altarflügel, ein Werk des in Pigna geborenen Malers Emanuele Macario, wurden erst kürzlich restauriert.
Von Costarainera aus führen Wanderwege auf die Berge Costa (401 m) und Sette Fontane (780 m) sowie in die umliegenden Ortschaften Cipressa und Lingueglietta. Den Ort kann man auch von San Lorenzo al Mare über alte Saumpfade erreichen, die durch schöne Olivenhaine führen.
Die typischen Produkte von Costarainera sind Olivenöl und Obst. Unbedingt probieren sollte man die gefüllten Zucchiniblüten, ein typisches Gericht der lokalen Küche.